In Österreich ist es oft noch so in Ehen und Partnerschaften: Eine Frau, die ihr eigenes Geld verdient und unabhängig agiert, bewegt sich außerhalb der gesellschaftlichen Norm. Oder?

Würde sich ein Mann sagen: Ich will unabhängig sein? Selten bis garnicht. Bei ihm wird es von der Gesellschaft vorausgesetzt. Bei einer Frau nicht. Alle meine Interviewpartnerinnen, Frauen in Top-Positionen für mein Buch: „Mut zum Rollentausch“ antworteten auf meine Frage nach ihrem Ziel: „Ich wollte unabhängig sein.“ Warum sie Führungskraft wurden, hängt mit ihrem anderen Ziel zusammen, das sie meist im gleichen Atemzug nannten: „Gestaltungsmacht erreichen.“

Hier geht es jetzt um Frauen und Geld, dem Thema habe ich in meinem Buch ein eigenes Kapitel gewidmet. Und ich meine hier ein gutes, selbstbestimmtes Leben mit Geld, nicht zwingend mit den teuersten Klamotten, in Zeiten des bewussten Lebens ohne großen CO2 – Fußabdruck macht das für Viele ohnehin keinen Sinn mehr. Dann eher für später vorsorgen, das macht mehr Sinn.

Viele Frauen (und Männer, aber um die geht es hier jetzt auch nicht) fühlen Barrieren auf dem Weg zu mehr Geld und zur finanziellen Unabhängigkeit:

  • Das Tabu – Thema Geld: In unserer Gesellschaft wird anders als zB in den USA nicht offen über Geld geredet. Und Frauen reden noch weniger über Geld als Männer, dank der erzkonservativen gesellschaftlichen Ordnung und der Erziehung hierzulande, bei der Mädchen und Frauen bei den „ernsten Themen“ (noch so ein hinderliches Glaubensmuster beim Geld) nicht mitzureden hatten. Und dann von selbst auch nicht auf die Idee kamen mitzureden, wie mir eine Interviewpartnerin erzählte: Natürlich hätten sich die Männer über die Klausel im Vertrag hinweggesetzt und sehr wohl untereinander ausgetauscht, wer wieviel verdient. Sie traute sich nicht, darüber zu sprechen, ärgerte sich Jahre später darüber, dass sie mehr hätte verdienen können – wenn sie es gewusst hätte/gefragt hätte!
  • Negative Glaubensmuster und Prägungen beim Geld: „Arm, aber edel“: Sie glauben nicht, wie viele Menschen wir Florians in unseren 100en von Geldcoaching (jetzt Geld.Wert.Sinn.Coaching) – Prozessen gesehen haben, die durch die negative Besetzung von Geld im familiären Umfeld geprägt waren: Wenn Elternteile, die ersten role models beim Geld – von reichen Menschen als „charakterlos“, „nicht ehrlich“, usw. sprechen – dann ist klar, dass die Kinder unbewusst alles tun, um ehrlich zu sein – sie haben wenig bis kein Geld. Überprüfen Sie dahingehend mal Ihre Kindheit, ob Ihnen solche Prägungen im Weg stehen, das bringt wirklich was!
  • Die Ausbildung: Abgesehen davon, dass in Österreich mit dem veralteten Bildungssystem die Ausbildung immer noch vererbt wird (Akademiker – Kinder studieren eher wie Arbeiter-Kinder), wird auch das traditionelle Rollenbild immer weiter reproduziert: Es ist 2019 und nicht zu fassen, aber immer noch wird Mädchen gesagt: „Du brauchst nicht studieren, heiratest ja eh und kriegst Kinder!“ (Eine unserer Coaching – Kundinnen aus einer steirischen Region erzählte mir das unlängst, aber in Wien habe ich es auch gehört!) Tatsache ist aber in der Regel: Je besser die Ausbildung, desto besser bezahlt der Job. Und seit einigen Jahren schließen immer mehr Frauen mit besseren Noten als Männer die höheren Ausbildungen ab. Aber warum gibt es dann immer noch so große Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern und warum sehen wir so wenige Frauen in gut bezahlten Jobs?
  • Der Mutfaktor: Jetzt kommt meine Erfahrung aus meiner langjährigen Coaching – Praxis und die Erkenntnisse durch die Interviews mit meinem Buch:
    • Frauen überlegen länger und trauen sich weniger zu, als sie könnten. Sie verhandeln für sich nicht gut. Das haben mir praktisch alle Interviewpartnerinnen erklärt. Das ist der große unerklärte Anteil des Gender Pay Gap: Der Mutfaktor, den wir Frauen noch ausbauen dürfen!
    • Durch ihren Perfektionismus verbauen Frauen sich selbst Möglichkeiten, Beispiel: Sie bewerben sich erst garnicht, weil sie meinen, nicht gut genug zu sein für eine Position (Männer haben da eher „Mut zur Lücke“).
    • Ganz hinderlich: Frauen „verzetteln“ sich leicht. Das ist der Nachteil des viel besprochenen und übrigens sehr wichtigen Panoramablicks: Vor lauter Umsicht im wahrsten Sinne des Wortes verlieren wir eventuell das Ziel vor unseren Augen (ein Mann mit seinem Tunnelblick hat das Ziel evtl. schneller erreicht, aber Manches bleibt auf der Strecke: die MitarbeiterInnen, die Partnerschaft, er selbst….) Auch das eine Erkenntnis aus den Interviews von sehr erfahrenen weiblichen Führungspersönlichkeiten.
    • Frauen sind oft weniger sichtbar als Männer: Dadurch, dass Frauen immer noch den Großteil der unbezahlten Haus- und Pflegearbeit machen, haben und nehmen sie sich einfach zu wenig Zeit für Möglichkeiten, um sichtbar zu sein. Sei es bei einer Abendveranstaltung zum Netzwerken, geschweige denn die Einladung als Vortragende oder auf einem Podium. Nicht nur, dass es ein zusätzlicher Termin ist, braucht das auch Vorbereitungszeit – die Frauen sich nicht nehmen.

All diese von mir aufgezählten Punkte haben letztendlich immer mit Geld zu tun: Sie hindern Frauen daran, mehr Geld zu verdienen und die Einkommensschere zu Männern zu schließen.

Ich könnte noch einige Punkte aufzählen, da habe ich eine bessere Idee: Kaufen Sie sich mein Buch „Mut zum Rollentausch“, da stehen sie alle drin.

Was ich Ihnen an dieser Stelle sofort mitgeben kann, sind:

 3 Tipps, wie Sie Ihren Mutfaktor steigern können,

um dem Ziel der finanziellen Unabhängigkeit näher zu kommen:

  1. Fragen Sie sich nie, nie, nie mehr, ob Sie gut genug für einen Job, ein Projekt, einen großen Auftrag sind. Sie sind gut genug, da bin ich sicher. Und: TUN SIE ES EINFACH!!! Ja, das ist aufregend und es wird Momente geben, wo Sie unsicher sind. Ich kann Ihnen sagen: Als Coach habe ich viele Frauen begleitet und bei allen konnte ich sehen, dass diese Frauen das von ihnen gesteckte Ziel locker erreicht haben. Wirklich.
  2. Machen Sie sich sichtbar! Das beginnt mit dem Besuch von Netzwerkveranstaltungen und dem Online – Auftritt in den Sozialen Netzwerken bis hin zu einem Vortrag auf einer Konferenz oder einem Fernsehauftritt. Das ist eine wichtige zeitliche Investition in Ihre Zukunft. Sie merken bald, dass sich Sichtbarkeit buchstäblich auszahlt.
  3. Sie wissen nicht, wie Sie das angehen sollen, Sie fühlen sich unsicher mit dem, was Sie tun? Lassen Sie sich durch eine professionelle Coach begleiten, dann kann sich Ihre wirtschaftliche Entwicklung schneller und nachhaltig in die Richtung Ihres Ziels bewegen.

Dieser Artikel erschien auch in der Straßenzeitung KAZ.

Zu mir, Verena Florian, und meiner Arbeitsweise erfahren Sie hier mehr.

Ich bin Business Coach und begleite Frauen in Veränderungsprozessen, die mehr aus ihren Fähigkeiten machen und ihren Mutfaktor steigern wollen. Kontaktieren Sie mich einfach und wir vereinbaren einen Termin für das Erstgespräch, das bei mir immer kostenfrei und unverbindlich ist.

Kontakt: verena@mutfaktor.com oder telefonisch unter +43 664 2529121.

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